Die Arbeiten der Künstlerin Josje Schroot haben eine gewisse Frechheit, sie sind ein »cri de coeur«.

E. Duintjer Tebbens

Kunstkritik zur Collagen-Serie »Abgewickelt«

Die Arbeiten der Künstlerin Josje Schroot haben eine gewisse Frechheit,sie sind ein cri de coeur. Sie hat sich in Ihrer Kunst immer im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen ausgedruckt und steht damit in der Tradition des Dadaismus. Nach der Wende setzte sie sich mit der beschämenden und exemplarischen Abwicklung von DDR Betrieben auseinander.

 Der große Unterschied in der Präsentation und der Verpackung von Produkten der Alltagswelt Ostdeutschlands schien ihr vor allem im viel sparsameren Umgang von Farbpigmenten zu liegen. Abgesehen davon, war das Angebot von Produkten beschränkter und es gab kaum Werbung. Welch ein Kontrast zum schier unübersichtlichen Überfluss und dzur Farbexplosion in der BRD! Nach der Wende setzte sie sich mit der beschämenden und exemplarischen Abwicklung von DDR.Betrieben auseinander. 

Der Titel der Collagenserie »Abgewickelt« erinnert an diese dramatischen Veränderungen.

Die Technik des Abwickelns bei der Entstehung einer Collage spielt im übertragenen Sinn auf die Abwicklung von Firmen und Betrieben an, durch die viele Menschen ihre Arbeit verloren.

Das Benutzen von objets trouvés, Fundstücken aus dem öffentlichen Raum und ein waches Auge für den unaufhörlichen Strom von Weggeworfenem, sind für Josje Schroot die Quelle ihrer Inspiration. Sie wandelt sie um in Papierfresken, die dem scheinbar Wertlosen auf unerwartete Weise neues Leben geben.

E. Duintjer Tebbens

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